Zoogeographie de Gattung Phormictopus
 
Pocock, 1901. Typ-species: Phormictopus cancerides (Mygale Latreille, 1806) - Hispaniola
 
 

Bisher war die Gattung ein Konglomerat von Arten, die bruchstückhaft über Mittelamerika, Venezuela, Brasilien, Argentinien und die Antillen verbreitet sein sollten. Natürlich finden wir solch chaotische Zustände auch in anderen Gattungen, wie z.b. Metriopelma Becker, 1878, Cyclosternum Ausserer, 1871 und Aphonopelma Pocock, 1901. Hier fehlen weitere Revisionen, die aufzeigen werden, daß es klare Gesetzmäßigkeiten in der zoogeographischen Verbreitung gibt, die die Verbreitung dieser Gattungen einschränken.
Die verbliebenen südamerikanischen Vertreter erhalten den Status „incertae sedis“, da sie, wie schon andere Arten zuvor, mit Sicherheit in (eine) andere Gattunge(n) gehören. Nach Bertani (pers. Mitt.) handelt es sich vermutlich um Arten der Gattung Acanthoscurria Ausserer, 1871. Die Fundortangabe Honduras für Phormictopus atrichomatus Schmidt, 1991, beruht auf einer falsch gedeuteten Angabe aus dem Zoohandel. Diese Art ist ausschließlich auf Hispaniola heimisch - in Mittelamerika ist die Gattung Phormictopus nicht vertreten. Die Verbreitung der Gattung bleibt daher auf die Großen Antillen - Kuba und Hispaniola - beschränkt. Banks berichtete allerdings über einen Phormictopus von Puerto Rico, der jedoch in keiner Sammlung hinterlegt zu sein scheint, so daß diese Angabe nicht bestätigt werden kann. Von Jamaika ist die Gattung ebenfalls (noch) nicht bekannt. Untersuchungen des spärlichen Materials von dort erbrachten jedenfalls keinen Hinweis darauf. Es scheint allerdings neben Vertretern der Gattung Cyrtopholis Simon, 1892 noch eine weitere, größere Spezies auf Jamaika zu geben, die einer noch unbeschriebenen Gattung angehört. Derzeit lässt sich  sagen, daß die Gattung Phormictopus ein endemisches Faunenelement der Großen Antillen darstellt.

 
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